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Aus der Bezirksvertretung, 27.02.2020

2. März 2020

August-Jung-Weg: keine Wohnbebauung auf der Wiese

Die GRÜNEN sind nach wie vor gegen die Bebauung der landwirtschaftlich genutzten Wiese am August-Jung-Weg. Wir wollen, dass zunächst im städtischen Innenbereich Lücken für Wohnbebauung genutzt werden und nicht immer weitere Flächen versiegelt werden.

Hier geht es zu der Drucksache mit Anlagen. Wir haben wir in der BV gegen den Satzungsbeschluss zur Bebauung gestimmt.

Neben dem Argument der Versiegelung gibt es weitere negative Auswirkungen: immer weniger landwirtschaftlich genutzte Fläche in Wuppertal, Zerstörung des Landschaftsbildes, Verlust von Lebensraum für die Tierwelt, weniger Fläche zur Versickerung des Regens, Reduzierung der Naherholungsfläche, starke Reduzierung der Klimaaktivität der Fläche und höheres Verkehrsaufkommen. Aus all diesen Gründen lehnen wir eine Bebauung an dieser Stelle grundsätzlich ab, das bekräftigte Christian Limbach für uns in einem engagierten Redebeitrag.

Der Hauptknackpunkt ist, dass die Fläche des geplanten Baugebietes „eine hohe klimarelevante Funktion hat“ (steht so in Anlage 2 der Vorlage). Das bedeutet, die Kaltluftentstehung, die bisher auf der Wiese entsteht, wird durch Versiegelung verhindert, dadurch wird der Kaltluftabfluss im Gebiet durch die Baukörper eingeschränkt. Dieser Frischluftabfluss ist wichtig für den Luftaustausch und bei Hitze zur Temperaturabsenkung in der Senke Nevigeser Straße. Nun aber sollen massive Zweifamilienhäuser mit einer möglichen Baugrundfläche von 210 m² 15 x 14 m, mit talseits 3 Vollgeschossen und Dachgeschossen (Seite 45 Mitte der Abwägungsvorschläge, Januar2020) möglich sein. Das passt aus unserer Sicht gar nicht zusammen.

Antrag auf Vertagung
Neue Informationen gab es, weil ein Bürger in Gesprächen mit dem Investor u.a. steht, um eine weniger massive und weniger hohe Bebauung umzusetzen.

Um das Ergebnis der Gespräche abzuwarten, stellten wir den Antrag, den Beschluss der Satzung um eine Runde auf die nächste BV-Sitzung zu verschieben, die noch vor dem regulären Stadtentwicklungsausschuss stattfindet. Das hätte den Vorteil, dass wir neue Informationen zur Entscheidungsgrundlage nehmen könnten und trotzdem keine Verschiebung der Beschlussfassung notwendig wäre, da das nächste entscheidende Gremium, der Stadtentwicklungsausschuss, noch nach dieser Sitzung stattfindet.

Die SPD war diesen Argumenten gegenüber leider nicht aufgeschlossen und wollte endlich beschließen und lehnte unseren Antrag auf Vertagung mit Teilen der CDU und der FDP ab. Mit dem gleichen Stimmergebnis wurde dann auch die Satzung beschlossen.