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Mehr Grün in der Stadt: Bäume, Dachbegrünung und Grünflächen

18. Dezember 2018

Gemeinsamer Antrag an den Hauptausschuss am 20.02.2019 und den Rat der Stadt Wuppertal am 25.02.19

Der Antrag wurde beschlossen.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Fraktionen von SPD, CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Linken, FDP, AfW und die Gruppe der WfW, beantragen, die Mitglieder des Hauptausschusses und des Rates mögen beschließen:

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, im Zuge von Neugestaltung, Umbau oder Sanierungen von städtischen Flächen, Straßen oder Plätzen frühzeitig den Erhalt vorhandener Bäume bei den Planungen und bei Ausschreibungen und Wettbewerben intensiv zu prüfen. Bei unumgänglichen Baumfällungen sind die Gremien zu informieren.
  1. Die Verwaltung wird beauftragt, über notwendige Baumfällungen, die nicht in der jährlichen Drucksache „Fällung von Einzelbäumen – Auslichtung von Grünanlagen Waldpflegemaßnahmen“ aufgelistet sind, auch unter Nutzung der technischen Möglichkeiten, die im Rahmen der digitalen Modellkommune Wuppertal geschaffen werden, aktiv zu informieren.
  1. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit die Pflanzung von Wildblumen auf städtischen Grünflächen großflächig möglich ist und ggf.ehrenamtliche „Grünpaten“ für das Projekt gewonnen werden können. (Beschluss des AfU vom 06.11.18)
  1. Das Gebäudemanagement wird um eine Prüfung gebeten, welche städtischen Gebäude sich für eine Begrünung von Dächern oder Fassaden eignen und zusätzlich auch für Photovoltaik oder Solaranlagen.
  1. Bei Neupflanzungen von Bäumen auf städtischen Flächen soll für ein gesundes Wachstum darauf geachtet werden, dass grundsätzlich geprüft wird, ob die Baumgruben nach Möglichkeit mit einer Standardgröße von mindestens 18 Kubikmetern angelegt werden sowie es auf dem Von-der-Heydt-Platz bereits umgesetzt werden wird.

Begründung:
Bäume auf städtischen Flächen und Plätzen müssen besonderen Schutz genießen. In der Vergangenheit und in aktuellen Planungen ist es häufig vorgekommen, dass vorhandene Bäume gefällt wurden, wenn Sanierungen, Neugestaltungen oder Umbauten geplant und durchgeführt wurden. Beispiele sind die Umgestaltung von Schulhöfen und Spielplätzen sowie die Neugestaltung des Von-der-Heydt-Platzes. In Zukunft soll die Verwaltung bei Planungen, Ausschreibungen und Wettbewerben prüfen, ob die vorhandenen Bäume zu erhalten sind. Im Zusammenhang mit den Planungen zu einem barrierefreien Von-der-Heydt-Platzes in Elberfeld hat die Verwaltung den Fraktionen plausibel erläutert, dass der Erhalt der vorhandenen Bäume und eine Umplanung aus finanziellen und gestalterischen Gründen nicht mehr möglich sind. Die Neubepflanzung des Platzes mit sechs 8 Meter hohen Bäumen wird in Zukunft zu einer ökologisch wertvolleren Bepflanzung mit einer positiven Wirkung auf das Stadtklima führen und die Aufenthaltsqualität für die Bürger*innen erhöhen. Hier hätte nur eine vorzeitige Unterschutzstellung der Bäume und entsprechende Planungen einen Erhalt ermöglicht.

Im Zuge des Klimawandels und den Auswirkungen von Hitze- und Starkregenereignissen gewinnt die innerstädtische Begrünung stark an Bedeutung. Durch Stadtbäume, Dach- und Fassadenbegrünung, Grünflächen und Parks sowie Urban Gardening kann positiver Einfluss auf das Stadtklima genommen werden. Hohe Temperaturen können gesenkt und Versickerungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Öffentlichkeitsarbeit in Bezug auf die Information der Bürger*innen über notwendige geplante Baumfällungen ist eine wichtige Aufgabe der Verwaltung, um das berechtigte öffentliche Interesse an Schutz und Pflege der Stadtbäume zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Jürgen Reese, SPD-Fraktion
Michael Müller, CDU-Fraktion
Anja Liebert/Marc Schulz, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Gunhild Böth/Gerd-Peter Zielezinski, Fraktion Die Linke
Alexander Schmidt, FDP-Fraktion
Ralf Wegener, AfW-Fraktion
Dorothea Glauner, Gruppe WfW