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Frauenförderung in der Kultur: Ausrichtung eines Wuppertaler Frauenkulturpreises

13. Juni 2017

Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an den Ausschuss für Kultur am 28.06.2017, den Ausschuss für Gleichstellung am 04.07.2017, den Hauptausschuss am 105.07.2017 und an den Rat der Stadt Wuppertal am 10.07.2017

Der Antrag wurde abgelehnt.

Sehr geehrter Herr Dr. Köster,
sehr geehrte Frau Böth,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

kulturelle Vielfalt ist in der Pina-Bausch-Stadt Wuppertal ein ganz besonderer Wert und die Wuppertaler Kunstszene ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die Förderung von Künstler*innen wird in unserer Stadt groß geschrieben. Davon zeugen die Auszeichnungen mit dem von der Heydt Kultur- und Förderpreis.
Die kulturelle Vielfalt in Wuppertal fordert uns auf, dem Anspruch gerecht zu werden und vorhandene Möglichkeiten zu nutzen, alle Arten von Kunst und Kultur und insbesondere junge Talente zu fördern.

Dazu gehört es auch, die berufliche Benachteiligung von Frauen im Kulturbereich zu beenden. Wir wollen, dass sich die Pluralität unserer Gesellschaft hier abbildet und kreatives Potenzial von Frauen genauso wie von Männer Raum hat.

Vor diesem Hintergrund beantragt die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der Ausschuss für Kultur, der Ausschuss für Gleichstellung, der Hauptausschuss und der Rat der Stadt mögen wie folgt beschließen:

1. Die Stadt Wuppertal vergibt alle zwei Jahre einen Frauenkulturpreis, der junge Künstlerinnen fördert.

2. Der Preis wird mit 5.000 Euro dotiert.

3. Die Verwaltung wird gebeten, Vorschläge für Bewerbungsvoraussetzungen, für die Besetzung der Jury und für die Benennung des Förderpreises nach einer Wuppertaler Künstlerin zu unterbreiten.

Begründung:
Die bisherige Förderung von Künstlerinnen in Wuppertal soll verbessert werden. Bisher wurden überwiegend männliche Künstler in Wuppertal ausgezeichnet. So wurde der von der Heydt-Kulturpreis seit den 50er Jahren zu 80% an männliche Künstler vergeben, lediglich ein Fünftel der Ausgezeichneten waren Künstlerinnen. Dieses Missverhältnis hat sich zwar in den letzten Jahren etwas verringert, die Bemühungen sind aber noch nicht ausreichend: Künstlerinnen werden im Vergleich zu Künstlern nicht angemessen berücksichtigt. Vor allem junge Künstlerinnen benötigen die Unterstützung und Anerkennung, die ihnen solch eine Auszeichnung bietet.

Deshalb möchten wir die Wuppertaler Förderkulisse um einen Förderpreis für junge Künstlerinnen erweitern, um ihnen Arbeitsmöglichkeiten und Aufstiegschancen zu geben.

 

Mit freundlichen Grüßen

Yazgülü Zeybek                                             Anja Liebert
Stadtverordnete                                            Fraktionsvorsitzende