Startseite > Erhalt des Fuhlrott-Museums

Erhalt des Fuhlrott-Museums

16. Oktober 2007

„Ergänzungsantrag zu VO/0843/07
Sanierung des Gebäudes Auer Schulstraße

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN beantragt, die Mitglieder der Fachausschüsse, des Hauptausschusses und des Rates mögen beschließen:

1. Der Rat der Stadt Wuppertal spricht sich für den Verbleib des Fuhlrott-Museums im Gebäude an der Auer Schulstraße aus, bis andere geeignete Räume zur Verfügung stehen.

2. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob bereits jetzt eine Teilsanierung der Zoogaststätten möglich ist, um eine Verlagerung der Ausstellung des Fuhlrott-Museums dorthin direkt nach Schließung der Räumlichkeiten an der Auer Schulstraße zu ermöglichen.

3. Sollte das Fuhlrott-Museum trotz aller Bemühungen geschlossen werden müssen, ist sicherzustellen, dass in der Zwischenzeit dem Naturwissenschaftlichen Verein und den anderen Vereinen Räumlichkeiten für ihre Arbeit und für die Durchführung von Ausstellungen zur Verfügung gestellt werden.

4. Der Rat bekennt sich zur Weiterentwicklung der Wuppertaler Bildungseinrichtungen. Dazu gehört selbstverständlich auch das Fuhlrott-Museum. Daher sollen die Sammlungen und die Ausstellung des Fuhlrott-Museums weiter als Bildungsangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufrecht erhalten werden. Hierbei ist auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Wuppertaler Institutionen wie z.B. der Bergischen Universität, dem Wuppertal Institut oder der Energieagentur wichtig.

5. Der Rat der Stadt spricht sich für die Beibehaltung der Zusatzbezeichnung „Naturkundemuseum für das Rheinland“ aus und setzt sich dafür ein, dass diese Bezeichnung für das Fuhlrott-Museum nicht aberkannt wird.

6. Die Verwaltung wird beauftragt, Finanzierungsmöglichkeiten durch Einsparungen bei Sanierungsmaßnahmen im Bestand des Gebäudemanagements zu prüfen.

Begründung:
Das Fuhlrott-Museum beherbergt eine über Wuppertals Grenzen hinaus bedeutende umfangreiche naturkundliche Sammlung, deren Erhalt, Pflege und Präsentation auch in Zukunft gewährleistet sein und in Ausstellungen gezeigt werden muss. Eine Schließung des Museums für einen Zeitraum von mindestens 7 Jahren würde das endgültige Aus bedeuten und dem Ansehen der Stadt Wuppertal immens schaden.

Nicht die gesamten Zoogaststätten werden z.Zt. durch einen Pächter genutzt. Hier gäbe es Möglichkeiten, eine provisorische Unterbringung des Fuhlrott-Museums frühzeitig zu schaffen.

Innerhalb unserer Gesellschaft werden zur Zeit die Bildungschancen für Kinder und Jugendlichen, aber auch für Erwachsene diskutiert. Die Planung, eine Bildungseinrichtung in Wuppertal zu schließen statt sie auszubauen, ist daher contraproduktiv und widerspricht den Bemühungen, Wuppertal zu einer familienfreundlichen Stadt weiterzuentwickeln. Die Stadt sollte alle Potentiale nutzen, um das örtlich existierende Wissen ihren Kindern weiterzugeben anstatt es einzumotten. Mit dem Titel Naturkundemuseum für das Rheinland wird deutlich, welche überregionale Bedeutung das Fuhlrott-Museum besitzt. Eine Schließung würde über Wuppertal hinaus nicht nur unter Fachleuten zu großem Unverständnis führen.

In der Drucksache der Verwaltung wird deutlich, dass sich bei geplanten Gebäudesanierungen oder -verkäufen durchaus ƒnderungen ergeben haben, bzw. zu erwarten sind. Daher macht es Sinn, nochmals genauestens zu prüfen, ob eine Finanzierung des Erhaltes des Fuhlrott-Museum doch noch zu bewerkstelligen ist.

Mit freundlichem Gruß

Gerta Siller
Fraktionssprecherin

Petra Lückerath
Mitglied im Kulturausschuss