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Vereinbarkeit von Beruf und Familie

7. Oktober 2010

„Sehr geehrte Frau Güster,

die GRÜNE Ratsfraktion bittet die Verwaltung um die Beantwortung der unten aufgelisteten Fragen zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung.

Zum Hintergrund:
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist zentrales Thema der Gleichstellung.
Leider ist es jedoch immer noch so, dass meistens die Frauen den überdurchschnittlichen Anteil der Familienaufgaben wahrnehmen. In Fällen von plötzlichen Erkrankungen von Familienangehörigen oder sonstigen Notfällen greifen planbare Konzepte wie Aushilfsbabysitter, Pflegedienst usw. nicht sofort, sondern erst ein paar Tage später. Welche Möglichkeiten bietet die Stadtverwaltung ihren Beschäftigten in Notfällen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

Der 3. Fortschreibung des Frauenförderplans (gültig bis Ende 02/2010) ist zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf folgendes zu entnehmen:

„Die Stadtverwaltung leistet mit zahlreichen günstigen Rahmenbedingungen ganz konkret einen Beitrag, um ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese „work-life-balance“ zu ermöglichen und zu erleichtern. Flexible Arbeitszeiten, die Schaffung von Teilzeitstellen und Beurlaubungsmöglichkeiten tragen zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei. Hierbei steht das Ziel, familienbedingte Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten, im Vordergrund.
Nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes ist eine Benachteiligung von Beschäftigten wegen Inanspruchnahme einer Teilzeitbeschäftigung oder einer Beurlaubung aus familiären Gründen nicht zulässig.“

Vor diesem Hintergrund bitten wir die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:

1.) Haben diese Maßnahmen gegriffen?

2.) Von wie vielen Männern und Frauen wurden welche Möglichkeiten angenommen?

3.) Inwieweit fließen die jetzt vorliegenden Erkenntnisse in die 4. Fortschreibung des Frauenförderplanes zum Thema Vereinbarung ein?

4.) Wie viele Männer und wie viele Frauen nehmen aktuell aus Gründen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Möglichkeit wahr, im Homeoffice zu arbeiten?

5.) Welche alternativen Möglichkeiten haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Fällen von plötzlichen Erkrankungen ihrer Kinder und pflegebedürftigen Angehörigen, die Familien- mit den Dienstaufgaben zu vereinbaren? (Gibt es z. B. Eltern-Kind-Räume, mobile Arbeitsplätze…)

6.) Welche Anreize werden geschaffen, dass auch Männer diese Möglichkeit als Chance und nicht als Karriererisiko erkennen?

Mit freundlichem Gruß

Tina Schulz
Mitglied im Ausschuss für Gleichstellung

Gerta Siller
Stadtverordnete“

Weitere Informationen finden Sie in diesem PDF-Dokument