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Hundefreilauf auf dem Scharpenacken

2. April 2019

Anfrage der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN  an den Ausschuss für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit und Betriebsausschuss ESW am 07.05.2019

Die Antwort der Verwaltung finden Sie hier: Antwort_Hundefreilauf_Scharpenacken

Sehr geehrte Frau van der Most,

das Landschafts- und Naturschutzgebiet Scharpenacken ist zusammen mit dem angrenzenden Murmelbachtal eine bedeutende Fläche der Bergischen Kulturlandschaft und wird von vielen Menschen als Erholungsraum genutzt. Im Rahmen dieser Nutzung kommt es zu Interessenskonflikten. Der Scharpenacken hat sich einerseits zu einem überregional bekannten Hundeauslaufgebiet entwickelt, andererseits ist er für  Spaziergänger*innen ohne Hund, Kinder, Jogger*innen und Radfahrer*innen auch ein attraktiver Naherholungsraum. Insbesondere die hohe Anzahl an freilaufenden Hunden führt zu einem gewissen Konfliktpotential zwischen den unterschiedlichen Nutzergruppen. Anwohner*innen fühlen sich darüber hinaus durch zunehmenden Lärm bellender Hunde gestört. Kinder reagieren oft mit Angst auf die freilaufenden Hunde.

Vor diesem Hintergrund bittet die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN um die Beantwortung der folgenden Fragen:

1. Der Landesbetriebes BLB hat als Eigentümerin der Fläche Scharpenacken Regeln für den Aufenthalt aufgestellt, über die auf Tafeln an den Eingangsbereichen informiert wird. Mit welchen Maßnahmen sorgt der BLB für die Einhaltung dieser Regeln?

2. In welcher Weise arbeitet die Stadt Wuppertal mit dem BLB zusammen? Wie oft übernimmt der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) Aufgaben auf dem Scharpenacken?

3. Auf dem Scharpenacken sowie im Murmelbachtal befinden sich Gebiete des Landschaftsschutzes sowie Gebiete für den Schutz der Natur. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um diese Flächen zu schützen? Welche Grenz- bzw. Erfahrungswerte gibt es bzgl. der Anzahl von Hunden pro Fläche, nach denen die Wahrung des Landschaftsschutzes noch gegeben ist?

4. Finden im Naturschutzgebiet Murmelbachtal Kontrollen statt? Wenn ja, wie oft und in welchem Rahmen? Wie hoch ist die Anzahl festgestellter Vergehen bzw. verhängter Bußgelder? Welche Kontrolldichte ist für die Zukunft geplant?

5. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um zu erreichen, dass die Hinterlassenschaften der Hunde nicht auf den Wegen und Grünflächen verbleiben, sondern in Kotbeuteln in Abfallbehältern entsorgt werden? Wie häufig werden Abfallbehälter von welcher Institution geleert?

6. Warum gibt es auf dem Scharpenacken vorrangig Abfallbehälter für Hundekot, jedoch keinerlei Mülleimer für Restmüll? Gibt es Überlegungen, im Zuge der Gleichbehandlung von Spaziergänger*innen zu fordern, Müll und Hundekot selbst zu entsorgen, um auch die Überfüllung der Hundekotbehälter zu vermeiden? 

7. Welche Auswirkungen hat die Anwesenheit von freilaufenden Hunden auf weidende Schafherden und auf die Artenvielfalt innerhalb der Naturschutzflächen? Der Lebensraum welcher Wildtiere und Pflanzen auf dem Scharpenacken ist in den vergangenen Jahren eingeengt bzw. zerstört worden?

8. In den vergangenen Jahren wurden sogenannte Runde Tische durchgeführt mit Teilnahme des BLB, der Hundefreunde Scharpenacken und der Stadt Wuppertal. Welche Ergebnisse brachten sie und wann wird das nächste Mal ein Runder Tisch einberufen, um Konflikte zu lösen? Werden in Zukunft auch Anwohner*innen zum Runden Tisch eingeladen?

Wir bitten darum, die Anfrage und die Antwort der Verwaltung den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt sowie den Bezirksvertretungen Heckinghausen, Barmen und Ronsdorf zur Kenntnis zu geben.

Mit freundlichen Grüßen

Paul Yves Ramette                                                        Sascha C. Schäfner
Stadtverordneter                                                            sachkundiger Bürger