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Stellenabbau bei Schaeffler

25. Mai 2016

Große Anfrage an den Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen am 23.06.2016

Die Antwort  der Verwaltung finden Sie in dieser PDF-Datei:
Antwort_Stellenabbau_Scheffler

Sehr geehrter Herr Müller,

im letzten Monat entließ die Firma Schaeffler 178 Mitarbeiter. Sie wurden ohne Vorwarnung am Arbeitsplatz gekündigt, freigestellt und mussten sofort das Firmengelände verlassen, obwohl einige schon Jahrzehnte im Betrieb arbeiteten.

Das ist für einen selbst ernannten „Familienbetrieb“ ein großer Widerspruch zwischen Anspruch und realem Verhalten. Die IG Metall vermutet, das Unternehmen spiele auf diese Weise gezielt mit der Angst der Beschäftigten.

2013 kündigte das Unternehmen den bestehenden Standortsicherungsvertrag, der eine Belegschaft von 1.500 Mitarbeitern vorsah und betriebsbedingte Kündigungen ausschloss. Seitdem gibt es keine rechtlichen Hemmnisse mehr, Mitarbeiter zu entlassen, wovon das Unternehmen rege Gebrauch macht.

Torsten Lankau von der IG Metall bringt es auf den Punkt, indem er sagt:
„Seitdem regieren im Unternehmen die Praktiken einer ungezügelten neoliberalistischen Marktwirtschaft: Heuern und feuern, wie es passt, während die Großlagerproduktion nach Rumänien ausgelagert wird.“ (WZ, 24.05.2016)

Vor diesem Hintergrund bittet die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Wie werden sich die Produktionsverlagerung und der Stellenabbau auf die Gewerbesteuerzahlungen von Schaeffler in Wuppertal auswirken?

2. Ist das Firmengelände von Schaeffler an der Düsseldorfer Straße zurzeit voll genutzt? Falls nein, gibt es Überlegungen für eine Folgenutzung?

3. Wie wird sich  der Stellenabbau der Firma Schaeffler auf die Zukunft des Standorts Wuppertal auswirken?

4. Gibt es nach Auffassung der Verwaltung die reale Gefahr, dass andere Unternehmen in Wuppertal der Strategie von Schaeffler folgen werden, um ihre Belegschaft zu reduzieren und ggf. langfristig eine Standortverlagerung anzustreben?
Mit freundlichen Grüßen

Anja Liebert
Fraktionsvorsitzende